8 Indizes, um volatile Frachtraten besser zu managen

Der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI) verfolgt die Spot-Frachtraten auf dem Export-Container-Transportmarkt ab Shanghai und berücksichtig 15 einzelne Routen. Einheit: USD / TEU

Der Drewry World Container Index (WCI) misst die Spotfrachtraten auf der Grundlage einer Zusammenstellung von Containerfrachtraten auf acht Hauptrouten von/nach den USA, Europa und Asien. Einheit: USD / FEU

Der TAC-Index bildet die Preise für Stückgutfracht von Flughafen zu Flughafen auf den wichtigsten Luftfrachtrouten (Start-Ziel-Paare) ab - auf Grundlage von Transaktionsdaten globaler Luftfrachtspediteure . Einheit: USD / kg

IATA CargoIs liefert ein Bild der Marktpreise für mehr als 80.000 Stadt-zu-Stadt-Handelsrouten auf der Grundlage von Daten aus über 21 Millionen Luftfrachtbriefen, die jährlich über das Cargo Accounts Settlement System (CASS) der IATA abgerechnet werden. Einheit: USD / kg

Der Eurasian Rail Alliance Index (ERAI) zeigt die aktuellen Bahntransitraten und die durchschnittlichen Bahntransitzeiten auf dem eurasischen Eisenbahnkorridor zwischen China und der EU. Einheit: USD / FEU

Der SCI-Rail-Index misst die aktuelle Geschäftslage und die Erwartungen für die kommenden sechs Monate im globalen Bahnsektor auf der Grundlage von 100 Berichten repräsentativer Unternehmen. Einheit: kundenspezifischer Skalenindex

Das TIMOCOM-Verkehrsbarometer zeigt die aktuellen Trends bei Angebot und Nachfrage von Fracht und Laderaum auf dem europäischen Straßengüterverkehrsmarkt. Einheit: Frachtquote (in %)

Der DLSV-Kostenindex zeigt die Kostenentwicklung des inländischen Systemverkehrs im Stückgutbereich in Deutschland. Der Index setzt sich aus allen Abwicklungskosten (Personal-, Kraftstoff-, Maut- und Materialkosten) einer Stückgutsendung zusammen. Einheit: Veränderung der Kosten im Zeitablauf (in %)

Die in diesem Artikel untersuchten Indizes können Praktiker in den folgenden drei Handlungsfeldern einsetzen:

• Beziehen Sie die Indizes in die Preisplanung ein, indem Sie die gegebenen und erwarteten Marktbedingungen berücksichtigen. So ergänzen Marktindizes unternehmensspezifische Faktoren wie Kostenstrukturen oder Zahlungsbereitschaften und dienen als Grundlage für marktgerechte Preisverhandlungen.
• Nutzen Sie die Indizes zur Preiskontrolle, indem sie die Marktbedingungen kontinuierlich überwachen. Entwickeln Sie ein Dashboard mit verschiedenen Indizes, um aus den verfügbaren Daten hilfreiche Erkenntnisse zu ziehen. Auf diese Weise können Sie regelmäßig die tatsächlichen mit den prognostizierten Preisen vergleichen.
• Zuletzt können Sie Indizes verwenden, um die Preise zu steuern, wenn tatsächliche und prognostizierte Raten auseinanderdriften. So können Unternehmen beispielsweise Verträge proaktiv anpassen, wenn die Zielabweichung bestimmte Schwellenwerte überschreitet.

Auf der Grundlage dieser drei Handlungsfelder empfehlen wir, nicht nur die hier vorgestellten Indizes in Betracht zu ziehen, sondern die über 60 Indizes, die im Rahmen einer Studie der Universität St. Gallen (siehe unten) identifiziert wurden, sorgfältig zu prüfen. Wer diese Daten berücksichtigt, kann die Markttransparenz erhöhen und die volatilen Frachtraten auf den Logistikmärkten besser steuern.

Schwankende Frachtpreise sind der Albtraum eines jeden Verladers und Logistikdienstleisters. Die Entwicklung der Frachtpreise war schon immer starken Schwankungen unterworfen, die auf saisonale und regionale Trends zurückzuführen sind. Die Vorhersage und das Management sind jedoch in den letzten Jahren immer komplexer geworden. Hinzu kommt, dass es angesichts der COVID-19 Pandemie und dem Krieg in der Ukraine zu extremen Steigerungen der Frachtpreise - unabhängig vom Verkehrsträger - gekommen ist, wodurch sich die Preissituation weiter verschärft hat. Wo also sollen Unternehmen anfangen?

Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Studie des Instituts für Supply Chain Management an der Universität St. Gallen. Die Studienergebnisse basieren auf einem breit angelegten Studienkonsortium, bestehend aus Logistikdienstleistern, Verladern und IT-Partnern. Zudem wurden 45 Experten im Rahmen einer umfangreichen Interviewreihe zu Herausforderungen und Managementansätzen im Umgang mit volatilen Frachtraten befragt. Anstelle der Perspektive eines einzelnen Akteurs werden in der Studie systematisch Best Practices aus der Sicht von Verladern und Logistikdienstleistern untersucht.

Darüber hinaus enthält die Studie zusätzliche Szenarien, Fallstudien von Verladern und Logistikdienstleistern, sowie eine Auflistung von 60 relevanten Indizes und 142 digitalen Geschäftsmodellen in der Logistik.