Zeitlos nah: Ausgestellte Skulpturen bei AEB
Kunst (und Zoll)

Zeitlos nah: Ausgestellte Skulpturen bei AEB

Lebensgroße Frauengestalten der Stuttgarter Künstlerin Dora Várkonyi nehmen zurzeit den Blick der Besuchenden des AEB Headquarters gefangen. Warum sind sie da? Zur Inspiration!

„Die Welt fließt durch mich hindurch“, formuliert die Künstlerin in ihrem Tagebuch. Ihre Skulpturen stehen an der Schnittstelle zwischen lärmender Außenwelt und innerer Stille. Und im Oktober und November 2024 stehen sie ganz konkret im großen Atrium des Möhringer Firmensitzes von AEB. Um sie herum: viel Raum. Nicht nur nach oben, sondern auch nach innen. Denn ihre Skulpturen sind Denkanstöße, Reflexionsanlässe – und äußerst ästhetisch. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Kunst lebt: Ein Rückblick auf die Vernissage

Verschiedene Anknüpfungspunkte zwischen Kunst und Geschäftsalltag sah Geschäftsführer Matthias Kieß, als er die Ausstellung gemeinsam mit Laudatorin Dr. Dr. Susanne Herrmann-Frühwald eröffnete. Greifbar wurde dies auch beim “Tanztheater im öffentlichen Raum”, das gemäß des Ausstellungstitels "A_nregung, E_motion und B_ewegung" war. 

„Zeitlos nah“ nennt Dora Várkonyi ihre Reihe an lebensgroßen Frauenfiguren, die alle handmodelliert und in drei Abschnitten gebrannt, aber mit unterschiedlicher Struktur und Bemalung versehen sind. Jede einzelne weckt eigene Assoziationen. Und eine wurde bei der Vernissage am 25. Oktober im Atrium der AEB SE von Lokstoff! zum Leben erweckt. Dabei stieg eine Tänzerin in der Reihe der Frauenfiguren von ihrem Podest, bewegte sich gekonnt, elegant und fließend an der Skulpturenreihe entlang zur Musik, um schließlich wieder an ihren Platz zurückzukehren und danach ganz zu entschwinden.

Kunst und Zoll: Eine Geschichte von Abenteuern

Eine andere Skulptur wäre im Übrigen im letzten Jahr beinahe ebenfalls verschwunden: Sie sollte 2023 bei der Jindezhen International Ceramic Biennale in China ausgestellt werden. Als einzige deutsche Künstlerin war Dora Várkonyi um einen Beitrag gebeten worden – doch dann kam ihre Frauenfigur in die Hände des chinesischen Zolls. Drei Wochen wurde sie dort festgehalten, eine Vernichtung stand im Raum, doch sie kam schließlich wie durch ein Wunder an ihren Bestimmungsort. 

Könnte sie reden, so würde die Skulptur sicher Spannendes über das Abenteuer erzählen, mit dem sich die die Mitarbeitenden der AEB beim Entwickeln von Lösungen für Außenhandel und Logistik täglich beschäftigen.

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Brüche in der Biographie: Eine Friedensbotschaft

Zurück zur Ausstellung: In der Mitte des Atriums steht eine Gruppe Kinder mit traurigem Blick. Inspiriert wurde Dora Várkonyi dafür von Bildern aus Krisengebieten, in denen bereits Kinder der Zerstörung ihres Lebens zuschauen müssen. Ihre Augen sind weit, mancher Blick ist leer und verständnislos. 2010 erhielt Dora Várkonyi dafür den St. Leopold Friedenspreis des Stiftes Klosterneuburg in Österreich, das Werke von ihr nun in ständiger Ausstellung zeigt. Diese Kinder sollen aufrütteln, in sich zu hören und das Richtige zu tun. Die eigene Haltung zu finden. Ein Aufruf, der in den Räumen von AEB widerhallt. 

Im privaten Gespräch zeigte sich die Künstlerin dankbar: „Es könnte nicht besser präsentiert sein“.

Wer nun neugierig geworden ist: A-NREGUNG _ E-MOTION _ B-WEGUNG mit den Skulpturen von Dora Várkonyi ist bis 29. November werktäglich von 9 bis 16 Uhr in der Sigmaringer Str. 109 kostenfrei zugänglich. Einfach vorbeikommen.